Die Generalversammlung der UNESCO erklärte den auf der 29. Plenarsitzung im November 1998 den 23. August zum InternationalenTag der Erinnerung an Sklavenhandel und dessen Abschaffung, kurz zum Welttag gegen Sklavenhandel. Besondere Aktivitäten haben wir aber 2022 nicht gefunden.
„Noch nie gab es so viele Sklaven wie heute“
schrieb 2008 die WELT: „Glaubwürdige Schätzungen beginnen bei zwölf Millionen, diese Zahl stammt aus einem Zwangsarbeitsbericht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Andere renommierte Experten gehen von bis zu 27 Millionen aus. Aber eines steht fest: Es hat noch nie so viele Sklaven in der Geschichte gegeben. … Ja, man muss auch sagen: Der Anteil der Sklaven an der Weltbevölkerung ist geringer denn je. Aber generell sollte man vorsichtig mit den Zahlen sein. „Artikel hier .
Weitere aktuelle Beiträge zum Thema Sklaverei finden sich u.a. hier im Presseportal der dpa-Gruppe: Storys zum Thema Sklaverei
In der UNESCO-Resolution zum Welttag gegen Sklavenhandel von 1998 heist es u.a.:
Die UNESCO-Generalversammlung
▶ „erklärt den 23. August eines jeden Jahres zum „Internationalen Tag des Gedenkens an den Sklavenhandel und seine Abschaffung“;
▶ ersucht die Mitgliedstaaten, diesem internationalen Tag die gebührende Bedeutung beizumessen und die pädagogischen, wissenschaftlichen, künstlerischen und kulturellen Kreise, die Jugend und ganz allgemein die Zivilgesellschaft zu mobilisieren;
▶ ersucht den Generaldirektor, dafür zu sorgen, daß die Organisation eng mit diesem Gedenktag verbunden wird und daß die UNESCO Aktivitäten zur Förderung der Werte der Toleranz, der Achtung, der Akzeptanz und der Anerkennung der gleichen Würde der Menschen sowie zur Förderung des interkulturellen Dialogs organisiert;… “
Quelle UNESCO-Resolution 29C/RES.40, Seite 73, maschinell +übersetzt
Wieso der 23. August? Historie:
In der Nacht vom 22. zum 23. August 1791 begann die Sklavenrevolte in Santo Domingo (Dominikanische Republik) die eine entscheidende Rolle bei der Abschaffung des transatlantischen Sklavenhandels spielte. „Im Verlauf der Aufstände kam es zu Massakern an der weißen Bevölkerung, zur Abschaffung, Wiedereinführung und erneuten Abschaffung der Sklaverei, zu einer französischen Invasion der Insel, zur Vertreibung der französischen Truppen durch die schwarzen Generäle, zum Bürgerkrieg zwischen Schwarzen und Mulatten sowie zur Besetzung und späteren Räumung des spanischen Teiles der Insel.“ wikipedia
Die UNESCO hat zum thema Sklavenhandel eine Reihe von Aktionen gestartet, so u.a. das
Sklavenroute- Projekt: Widerstand, Freiheit, Erbe, die Arche der Rückkehr, die Internationale Dekade für Menschen afrikanischer Abstammung (2015-2024), Interviews im UN-Radio, … Zugang dazu auf der UNESCO-Seite zum Tag gegen Sklavenhandel.
Und in Deutschland?
Es gibt in Deutschland ein (von der EU über das Programm XENOS gefördertes) Bündnis gegen Menschenhandel. – aber keine Veranstaltung in Deutschland zum Tag gegen Sklavenhandel. Dort aktuell in Vorbereitung: die deutschlandweite Kampagne SchattenDasein am 16. 10.2021, „… um auf eine Realität hinzuweisen, die sich unserem Blickfeld oft entzieht: Frauen, die Gewalt und Ausbeutung in der Prostitution erleben, Menschenhandel, missbrauchte Kinder…. Aktuelle Beispiele zum heutigen Sklanvenhandel“ https://www.ggmh.de/
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16. April ist regional auch ein Tag zum Thema Sklavenhandel: Emancipation Day
25. März: UN-Tag des Gedenkens an die Opfer der Sklaverei und des transatlantischen Sklavenhandels