Seit 1912 ist der chinesische Tag des Baumes am 12. März. Trotz grosser klimatischer Unterschiede landesweit am gleichen Tag. Und China ist das Land mit dem größten Umweltprojekt der Welt: Eine Fläche etwa so gross wie die Bundesrepublik wird bewaldet.
Historie:
Der Tag des Baumes wurde 1915 von dem Förster Ling Daoyang begründet und ist seit 1916 ein traditioneller Feiertag in der Republik China. Trotz der klimatischen Unterschiede in China findet der Tag an einem Datum landesweit statt. Früher war es der erste Tag des fünften Sonnenterms des traditionellen chinesischen Mondkalenders; 1929 wurde der Tag des Baumes per Dekret auf den 12. März verlegt. .. Mit einer nationalen Entschließung 1997 zur Auffortsung vieler Landesteile wurde der Tag des Baumes eingeführt und festgelegt, dass jeder arbeitsfähige Bürger zwischen 11 und 60 Jahren drei bis fünf Bäume pro Jahr pflanzen .. sollte. (Informationan aus wikipedia)
Es ist ein freier Arbeits- / Schultag, so dass grosse Pflanzaktionen in China möglich sind. Zudem: “China veröffentlicht Sonderbriefmarke zum „Tag des Baumes“: Quelle.
Chinas Wälder
Mit über 2 Millionen Quadratkilometer ist die Volksrepublik China zwar das fünft-waldreichste Land der Erde, aber es sind nur rund 22% der Landfläche bewaldet (Deutschland ca. 33%). Doch die Waldflächen im China sind in den letzten 30 Jahren stark gestiegen, gegenüber 1990 um über 30%. China führt seit Jahren große Aufforstungsprojkete durch.
China Wälder sind meist unbekannt und ungesehen. Es gibt eine Liste der “Die 10 schönsten Wälder in China” vom Reiseveranstalter Chinarundreisen.com (ein in China ansässiger Reiseveranstalter).
Die Plattform china.org liefert auf der Seite “Die schönsten Wälder der Welt” 23 eindrucksvolle, scheinbar recht aktuelle Waldaufnahmen, oft aus der Luft, die überwiegend künstlich angelegte Wälder zeigen und oft an Kunstwerke denn Wälder erinnern. .. Sehr skuril dieser neue chinesische Wald: “Der Wald, in dem alle Bäume gleich wachsen”, Bericht hier.
Aber bei den 10 schönsten Wäldern der Welt, wie sie die Zeitschrift GEO mal kreiert hat ist kein Wald aus China dabei.
Die grüne Mauer
Das größte Aufforstungprojekt ist die “Grüne Mauer” (Sanbei Fanghulin Gongcheng) im Norden Chinas. “Die Errichtung der Grünen Mauer wurde im Jahr 1978 begonnen und soll noch bis 2050 fortgesetzt werden. Bis dahin sollen 350.000 Quadratkilometer Land zusätzlich bepflanzt sein, eine Fläche von der Größe der Bundesrepublik Deutschland.” (wikipedia).
Kritik
“Der Pekinger Ableger von Greenpeace sieht die „Lebendigkeit natürlicher Wälder“ in Gefahr. So wird bemängelt, dass es sich bei den aufgeforsteten Bäumen hauptsächlich um nichtheimische Pappeln und Tannen handle, die den Grundwasserspiegel weiter senken könnten. …” (wikipedia) . Ausführlich ein Beitrag zur “Grünen Mauer” in China auch hier bei der Stiftung Energie & Klimaschutz: “Das größte Umweltprogramm auf dem Globus: Chinas Grüne Mauer”.
“Das Nachrichtenmagazin Spiegel gibt an, dass die “Grain for Green” Aufforstungen in China keinen positiven Effekt gehabt hätten und trotz Kosten von 77 Milliarden Dollar seit 1999 es in Folge zu Rodungen an anderer Stelle gekommen sein und so 7 % der Naturwälder der Region verloren gegangen sei.” (wikipedia)
Tipps zum Tag des Baumes China:
Es gibt kaum zugängliche Literatur zu den Wäldern Chinas.
Die mit einem 🛒
markierten links sind sog. Affiliate-links. Wir erhalten bei Kauf darüber eine Provision, der Preis ändert sich aber nicht.
Eines der wenigen Bücher zur Forst- und Waldwirtschaft Chinas (leider nur auf englisch): “Fir and Empire: The Transformation of Forests in Early Modern China”. Aus dem Buchvorstellungstext: “Das Verschwinden der natürlich vorkommenden Wälder Chinas ist eine der bedeutendsten Umweltveränderungen in der Geschichte des Landes, für die oft die kaiserliche Nachfrage nach Holz verantwortlich gemacht wird. Die frühe moderne Waldgeschichte Chinas wird üblicherweise als ein jahrhundertelanger Prozess des ökologischen Niedergangs betrachtet, … .. .. Millers Arbeit korrigiert dieses Versäumnis und legt nahe, dass das chinesische Forstsystem in mancher Hinsicht besser funktioniert haben könnte als die bekannteren europäischen Institutionen.” 🛒 https://amzn.to/3lkAncM
Erstaunlich ist auch, dass in einem aktuellen Kalender zu Chinas Landschaften nur ein einziger natürlicher Baum auftaucht. Aber die Aufforstung in karker Landschaft wird auch gezeigt. 🛒 https://amzn.to/2Xmzc4W