9. Januar regional: Ein besonderer Tag im Südsudan, verbotenerweise in Bosnien / Herzegowina und in Panama wegen eines Flaggenstreits

Tag des Friedensabkommens
Bild: pix­a­bay — smahel

Im Süd­su­dan, dem jüngs­ten Staat auf der Welt, wird am 9. Janu­ar der “Tag des Frie­dens­ab­kom­mens” gefei­er; in Bosnien/Herzegowina der “Tag der Repu­bli­ka Srps­ka” (doch das ist eigent­lich ver­bo­ten) und in Pana­ma der “Tag des Märtyrer”.

Tag des Friedensabkommens im Südsudan bzw. in der Republik Südsudan

wur­de am 9. Janu­ar ein Volks­ab­stim­mung, ein Refern­dum zur Unab­hän­gig­keit des neu­en Staa­tes abge­hal­ten. Fast 99% der Bevöl­ke­rung spra­chen sich dafür aus. Vor­aus­ge­gan­gen waren zwei Bür­ger­krie­ge, der ers­te schon seit 1955. Heu­te leben (nach Welt­bank­zah­len) ~ 11 Mill. Men­schen im Süd­su­dan, bei einer erschre­ckend hohen Analpha­be­ten­zahl (~65%)!

Doch von der stol­zen Unab­hän­gig­keit ist wenig geblie­ben, der 9. Janu­ar spielt kaum noch eine Rol­le: “Die Lage im Süd­su­dan bleibt unvor­her­seh­bar und kom­plex; die Zahl der Men­schen, die huma­ni­tä­re Hil­fe benö­ti­gen, nimmt immer stär­ker zu. Die UN haben zuletzt mehr­fach vor Hun­ger­ka­ta­stro­phen gewarnt. Mehr als die Hälf­te der Men­schen lebt unter­halb der Armuts­gren­ze. In länd­li­chen Gebie­ten liegt die Analpha­be­ten­ra­te bei über 85 Pro­zent.” Textquel­le: Akti­on Deutsch­land hilft.

Neben dem Tag des Friedensabkommens ist in Teilen von Bosnien und Herzegowina,

Tag des Friedensabkommens
Quel­le: MoserB at de.wikipedia, Public domain, via Wiki­me­dia Com­mons; https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Board_of_Republika_Srpska.JPG

spe­zi­ell in der Stadt Ban­ja Luka ist der 9. Janu­ar der “Tag der Repu­bli­ka Srps­ka”- doch das ist eigent­lich ver­bo­ten, denn: Es gibt ein Ver­bot des bos­ni­schen Ver­fas­sungs­ge­richts. His­to­rie dazu: “Die ers­te Sit­zung der Repu­bli­ka Srps­ka fand am 9. Jän­ner 1992 im Hotel Holi­day Inn in Sara­je­vo statt. Damals wur­de beschlos­sen, die Repu­blik des Ser­bi­schen Vol­kes von Bos­ni­en-Her­ze­go­wi­na zu grün­den. Damit woll­te man eine ter­ri­to­ria­le Abgren­zung einer “Volks­grup­pe” errei­chen. Der Hin­ter­grund: Wäh­rend die meis­ten Bos­ni­er mit mus­li­mi­schen oder neu­tra­len Namen nicht mehr Teil von Jugo­sla­wi­en sein woll­ten und für einen eige­nen Staat Bos­ni­en-Her­ze­go­wi­na ein­tra­ten, woll­ten vie­le Bür­ger mit ortho­do­xen Namen ent­we­der den Wei­ter­be­stand Jugo­sla­wi­ens oder aber einen Anschluss an Ser­bi­en. Sie hat­ten Sor­ge, von einer mus­li­mi­schen Mehr­heit domi­niert zu wer­den.” Details : https://derstandard.at/…

In Panama

Tag des Friedensabkommens
Quel­le: pix­a­bay — jorono

ist der 9. Janu­ar der Tag des Mär­ty­rers. An die­sem Tag wird aller Men­schen gedacht, die wäh­rend der Unru­hen im Jahr 1964 star­ben, die durch den Kon­flikt zwi­schen pana­mai­schen Stu­den­ten und Poli­zis­ten der Kanal­zo­ne ver­ur­sacht wur­den. Letz­lich ging es um einen Flag­gen­streit zwi­schen den Ver­ei­nig­ten Staa­ten und Pana­ma. “Die Gewalt eska­lier­te und die US Army töte­te das auf einem Bal­kon ste­hen­de 11-jäh­ri­ge Mäd­chen Rosa Ele­na Lan­d­echo durch Gewehr­feu­er. Der 33-jäh­ri­ge Rodol­fo San­chez wur­de in einem Auto erschos­sen. Zu den nament­lich bekann­ten Opfern zäh­len auch der 14-jäh­ri­ge Schü­ler Gon­za­lo France und der 29-jäh­ri­ge Taxi­fah­rer Vic­tor Gari­bal­do. Nach offi­zi­el­len Anga­ben kamen in den drei Tagen 4 US-Sol­da­ten und 23 pana­mai­sche Zivi­lis­ten um. Am 10. Janu­ar 1964 brach die pana­mai­sche Regie­rung unter Prä­si­dent Rober­to Fran­cis­co Chia­ri Remón (1905–1981) die diplo­ma­ti­schen Bezie­hun­gen zu den USA ab.” (wiki­pe­dia) — die aber weni­ge Wochen spä­ter wie­der auf­ge­nom­men wurden .